Jeanologia-nachhaltige Jeansproduktion
Jeanologia wurde 1994 mit der Mission gegründet, die Textilindustrie zu verändern, Technologien und ökoeffiziente Produktionsmodelle zu entwickeln. "Wir bauen auf ethischen und moralischen Prinzipien auf, die auf hohe Leistung ausgerichtet und gleichzeitig umweltfreundlich sind." Mit der Technologie von Jeanologia kann jede Menge Chemikalien, Wasser und Energie gespart werden. Das spanisches Startup hat eine Technologie entwickelt, bei der in einem dreischrittigen Prozess der klassische „Faded-Look“ erreicht werden kann – ohne Einsatz von giftigen Chemikalien und bei einer enormen Wassereinsparung gegenüber dem herkömmlichen Verfahren.
Schritt 1: Die Technologie von Jeanologia ermöglicht es, dass das gewünschte Design der Jeans am Computer entworfen und dann mit einem Laser direkt auf den Stoff gezogen werden kann. Auf diese Weise können alle möglichen Färbungen, Waschungen, Schmirgel-, Ripp- und Bleach-Effekte erreicht werden – ohne Zugabe giftiger Chemikalien wie Bleichmittel und Kaliumpermanganat
Schritt 2: Im nächsten Schritt folgt das sogenannte „Ozone Washing“, das dem Stoff die gebleichte, getragene Optik verleiht, allerdings auf eine umweltfreundliche, verträgliche Weise, ganz ohne die Verwendung von Bleichmittel und Wasser. Dabei wird Ozongas in einen Trockner mit der Jeans gegeben. Der Kontakt mit dem Ozon lässt den Stoff natürlich „altern“, er verblasst dann so, als wäre er in der Sonne gebleicht. Das Ozongas wird anschließend wieder mit atmosphärischen Bestandteilen gemischt und zerfällt zu Sauerstoff, bevor es in die Luft freigesetzt wird.
Schritt 3: Im letzten Schritt geht es darum, den Stoff der Jeans weicher zu machen und ein Einlaufen zu verhindern. Konventionell wird hierbei Wasser als Träger von Chemikalien eingesetzt. Jeanologia hat ein neues, als „e-flow“ bezeichnetes Verfahren entwickelt, bei der Luft anstelle von Wasser eingesetzt wird. Die Luft wird aus der Umgebung gewonnen und in „Nano Bubbles“ umgewandelt. Die Hülle der winzigen Bläschen enthält exakt die benötigte Menge an Wasser und Chemikalien. Die Nanoblasen werden also zu Trägern der chemischen Verbindungen, die so gleichmäßig über den Stoff verteilt werden und mit dem Stoff reagieren, was ein weiches und natürliches Tragegefühl erzeugt.
Das Ergebnis ist eine riesige Wasserersparnis. Laut Jeanologia konnte dank der Technologie im Jahr 2017 acht Millionen Kubikmeter Wasser eingespart werden. Und nach Angaben der spanischen Zeitung ABC werden weltweit mit der Technologie des Startups bereits mehr als 35 Prozent der Jeans produziert – das sind im Jahr etwa fünf Milliarden.